UNSER GEOLOGISCHES ERBE ZEIGT UNS DAS KLIMA UND DIE UMWELT DER VERGANGENHEIT DIESE WISSENSCHAFT NENNT SICH PALÄOKLIMATOLOGIE.
Kalkfossilien zeugen von einer ähnlichen Umwelt des Givetiums wie die aktuellen Korallenriffe. Speläotheme, wie Stalagmiten, Stalaktiten, Böden und Vorhängebildung entstehen im Laufe der Jahre und registrieren die Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen Wie wird die Umwelt auf die Klimaschwankungen reagieren? Welche Folgen hat eine Erderwärmung um 2° C in Wallonien? Das sind Fragen, deren Antworten die Paläoklimatologie bietet.
FIG 1 Bei der Untersuchung von Kalkfossilien (1A) werden die Ähnlichkeiten der Umwelt des Givetiums mit dem aktuellen Korallenriff (1b) hervorgehoben.
FIG 2 Kernbohrarbeiten des Stalagmits Proserpine. Der Vorteil des Kernbohrens besteht in der Minimierung der Auswirkungen der Probenahme und der Schonung eines Großteils des geologischen Erbes.
FIG 3 Der 9.000 Jahre alte Stalagmit der Hottoner Grotte und der 13.000 Jahre alte Stalagmit der Grotte des Weihnachtsmanns weisen alle beide Feuchtperioden mit regelmäßigen Überschwemmungen vor ungefähr 9.000 Jahren auf. Belgien konnte daher deutlich regenreicher sein als heute! Verschiedene Analyseverfahren lassen die Datierung und die Erstellung von Klimakurven ausgehend von den Stalagmiten zu.
FIG 4 Die aus den Untersuchungen von marinen Ablagerungen, dem Eis und den Stalagmiten abgeleitete globale Klimakurve der Erde zeigt die Folge von warmen (zwischen den Eiszeiten) und kalten (Eiszeiten) Perioden, die die Erde in den letzten zwei Millionen Jahren durchgemacht hat.