WIE ÜBERALL SONST AUCH FINDEN IN DER MODERNE MIT DEN GRÄUELTATEN DER CALVINISTEN IM 16. JAHRHUNDERT UND DEN GROSSEN PESTEPIDEMIEN IM 17. JAHRHUNDERT DRAMATISCHE EREIGNISSE STATT.
Der Krieg, den Ludwig XIV. gegen die spanische Krone führt, verschärft die Situation noch mit den damit einhergehenden Plünderungen und Zerstörungen, die von den durchziehenden Truppen begangen werden. Ebenso wie die anderen, das aktuelle Belgien ausmachenden Regionen, wird der Landstrich 1795 von Frankreich annektiert und die Besitztümer des Klerus und des Adels werden konfisziert. Neben den traditionellen landwirtschaftlichen Betrieben entwickeln sich vor-industrielle und industrielle Anlagen in den Bereichen Eisen-Metallurgie und Steinbrüchen. Zu den renommiertesten gehören der Steinbruch des Jaspé-Marmors von Rochefort, der insbesondere die Baustelle des Palastes von Versailles versorgte. Aus dieser Zeit besteht ein hochinteressantes Kulturerbe an Monumenten mit Wohngebäuden einer Architektur fort, die je nach dem gesellschaftlichen Rang der Eigentümer, der Lage in der Stadt oder auf dem Land und den Ressourcen an lokalen Materialien variiert. Auch sind Baustrukturen erhalten, die für politische und Handelsaktivitäten bestimmt waren.
FIG 1 Steinbruch „Carrière de Saint-Remy“, 18. Jahrhundert (J.-P. Wilkin © Abbaye Notre-Dame de Saint-Remy).
FIG 2 Viertel „Quartier de la Prée“ in Ambly mit seinen Gutshäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert (C. Frébutte © AWaP).
FIG 3 Das „spanische Haus“ von Grupont, in dem der hohe Gerichtshof zusammentrat, 1590 (C. Frébutte © AWaP).
FIG 4 Die Mühle „Moulin de Hotton“, 1729 (C. Frébutte © AWaP).