Die Stadt Marche, die Hauptstadt der Famenne, wurde auf bemerkenswerte Weise restauriert, wobei die Zeugen ihrer Vergangenheit bewahrt wurden. Ihre architektonische Harmonie, ihre kleinen, gassenähnlichen Sträßchen, ihre alten, historischen Gebäude, ihre Fußgängerzone, ihre mit Bäumen gesäumten Plätze, ihre zahlreichen Brunnen und Skulpturen sind alles Zeichen einer geglückten urbanen Renovierung, die zu Beginn der 70er Jahre eingesetzt hat und bis heute fortgeführt wird.
Die im Jahre 2011 als belgischer Preisträger des europäischen Wettbewerbs EDEN (European Destination of Excellence) wegen ihrer zahlreichen restaurierten Stätten ausgewählte Stadt wurde für ihre Bemühungen zur Valorisierung ihres architektonischen Kulturerbes ausgezeichnet.
Begeben Sie sich auf die Entdeckungsreise der Altstadt, ihrer Geschichte und ihrer feinfühligen Mischung aus Altem und Moderne (unter der Beleuchtung ihrer mittelalterlichen Befestigungen, die sich noch in der heutigen Anordnung der Straßen der Altstadt wiederfinden).
Zoom: Bauwerke und Skulpturen
Hier einige Kulturschätze, die Sie bei der Besichtigung der Stadt Marche entdecken können:
Gegenüber dem Fremdenverkehrsbüro „Maison du Tourisme“ (Place de l'Etang) können Sie ein Stück der ursprünglichen befestigten Mauer bewundern, die bei einer kompletten Überarbeitung des Boulevards modernisiert und bewahrt wurde (der hellere Teil).
Der Laufsteg symbolisiert den ehemaligen Rundweg und die 4 abgerundeten Räume erinnern an die mittelalterlichen Türmchen. Die Skulpturen, die diese „Türmchen“ schmücken, spielen auf 4 alte Berufszweige an, die damals in Marche ausgeübt wurden, von denen jeder im Übrigen einer Straße der Altstadt seinen Namen gegeben hat: Klöpplerinnen, Schornsteinfeger, Gerber, Brauer.
Die Kirche Saint-Remacle ist ein Gebäude im Flamboyantstil, das aus Natursteinen erbaut und im Jahre 1938 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Da sie 1615 und 1806 Opfer der Flammen wurde, wurden bei ihren verschiedenen Umbauten leider zahlreiche Änderungen daran vorgenommen. Der Turm im Barockstil datiert aus 1715. Die Kirche weist einige interessante Kunstwerke auf und ist eine Besichtigung wert.
Die Skulptur, die auf dem Brunnen mitten auf dem Platz „Place Roi Albert“ thront, ehrt eine Persönlichkeit, die allen Einwohnern von Marche bekannt ist, nämlich Georges Peret, der letzte öffentliche Ausrufer der Stadt, der im Jahre 1980 verstorben ist. Bewaffnet mit seiner Glocke und bekleidet mit der Schirmmütze aus Leinen und dem blauen Bauernkittel, durchstreifte er die Stadt, um dort die dringenden Neuigkeiten „auszurufen“.
In der Straße „Rue du Commerce“ erhebt sich das Schloss „Château Jadot“. Dieses Gebäude mit seiner gelblichen Farbe steht für die Architektur von 1850 - 1950 und symbolisiert das wohlhabende und begüterte Großbürgertum der damaligen Zeit, die vor dem Krieg 1914-1918 verschwunden ist.
In der Rue du Commerce befindet sich ebenfalls die Skulptur Li p'tit chufleu, die auch als der Gavroche von Marche („Gavroche Marchois“) bezeichnet wird und das Werk von Louis Noël ist. Der Bildhauer hatte ein Kind seiner Umgebung in dieser aufrührerischen Haltung überrascht und wollte den Augenblick festhalten und arbeitete somit, ohne es zu wissen, an einer Allegorie der Mentalität der Bewohner von Marche - frech, verschmitzt und spöttisch, ohne jegliche Bosheit.
Das Haus „Maison Jadot“, nicht weit vom Schloss Château Jadot entfernt, ist ein L-förmiger Komplex, der einen Flügel aus dem 17. Jahrhundert und ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert umfasst, in dem sich heute das Museum Musée de la Famenne befindet, dessen Besichtigung wir Ihnen empfehlen. Das Museum erzählt von der Geschichte der Famenne, den guten und schlechten Stunden der Stadt und weist u. a. einen Saal für die Stätte des Monuments „Site du Monument“ und einen anderen für Maître Waha (anonymer Bildhauer des 16. Jahrhunderts) auf. Anhand eines großartigen Holzmodells der Stadt Marche aus dem Jahre 1600 lässt sich die Stadt dieser Epoche besser vorstellen. Dort sind sowohl die moderne als auch die zeitgenössische Kunst vorhanden, und ein Raum ist der Klöppelkunst vorbehalten.
Hinzu kommen noch das ehemalige Nonnenkloster der Carmes, der Park Van der Straten, die denkmalgeschützte Stätte des Monuments, die natürliche Stätte des „Fond des Vaulx“, der Turm „Tour Juniesse“,...und noch viele mehr, die man bei einem Entdeckungsspaziergang durch diese Stadt mit ihren vielen Gesichtern kennenlernen kann!